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Leidenschaft für erstklassige Lebensmittel
Naturnahe Landwirtschaft, sorgfältige Verarbeitung und regionale Vermarktung: So hat sich der Schrofen Hof von Kreuzlingen in den vergangenen 35 Jahren zu einer Anlaufstelle für Fleisch-Gourmets entwickelt. Dahinter stehen Klemenz und Jacqueline Somm mit einem Team von 16 Angestellten und vor allem die Leidenschaft, erstklassige Lebensmittel herzustellen.
Nach den Maximalwerten Ende der 1980er-Jahre hat sich der jährliche Fleischkonsum pro Kopf in der Schweiz bei gut 50 Kilogramm eingependelt. Dieses Niveau befindet sich leicht unter dem europäischen Durchschnitt, aber deutlich unter dem Pro-Kopf-Verzehr von Ländern wie Australien oder den USA. «Wir liegen in der Schweiz bei einem vernünftigen Fleischkonsum», beobachtet Klemenz Somm. Der gelernte Metzger ist vor über 30 Jahren in die Fleischverarbeitung eingestiegen und hat sein Geschäft für erstklassige Fleischerzeugnisse kontinuierlich ausgebaut. Auch wenn der Appetit auf Fleisch in der Schweiz geringer ausfalle als in anderen Ländern, sei die Nachfrage gestiegen, vor allem wegen des Bevölkerungswachstums. «Der Markt wird uns nicht verloren gehen, trotz der berechtigten kritischen Diskussion über den Fleischkonsum», sagt der Unternehmer.
Eine Lebensmittelwerkstatt
Der Schrofen-Hof, den Klemenz und Jacqueline Somm in Kreuzlingen führen, setzt nicht nur auf ein vernünftiges Mass, sondern insbesondere auf eine naturnahe und tiergerechte Landwirtschaft. Ein Teil des beliebten «Schrofen-Beef» erzeugen sie selber, weiteres Fleisch liefern Bauern aus der Region. «Die Haltung der Tiere entspricht in jedem Fall unseren Anforderungen und den Vorgaben der ‹Besonders Tierfreundlichen Haltung› (BTS)», so das Credo des Unternehmerpaars. Grosse Weiden ermöglichen den Tieren ausreichenden Auslauf. Das soll man schliesslich im Geschmack des «Schrofen Beef» merken. Auch das nach den Grundsätzen der integrierten Produktion erzeugte Futter, vor allem aus Mais und Getreide, trägt dazu bei. Gelagert und verarbeitet wird das Fleisch in der eigenen Lebensmittelwerkstatt. Edle Rindsnierstücke werden 21 Tage lang am Knochen gereift. Zartheit und Aroma sollen sich so unverfälscht entwickeln und ein Naturerzeugnis der Extraklasse entstehen lassen, das «dry-aged» Schrofen-Beef. Ein wichtiger Meilenstein war die vor zehn Jahren erfolgte Investition in die hofeigene Wursterei. Damit setzte der Schrofen-Hof einen Kontrapunkt zum industrialisierten Massenfood – geschmackvoller statt immer billiger.
Voller Neugier und Freude
Auf seinem unternehmerischen Weg wird der Schrofen-Hof, der als Somm AG firmiert, seit rund 20 Jahren von der Provida AG begleitet. Themen rund um Steuern und Lohnbezüge, aber auch Revisionsdienstleistungen und die Unterstützung bei strategischen Fragen stehen dabei im Vordergrund. Als «aussergewöhnlich gut» beurteilt Somm zudem die Mitwirkung von Provida-Vertreter Michael Arndt als Verwaltungsrat. Absatz- und Personalsorgen kennt der Unternehmer keine, und er dürfe sich auf ein hervorragendes Team verlassen. In naher Zukunft werde eine Nachfolgelösung anstehen, ist sich Somm bewusst. Er will auch nach 35-jähriger Tätigkeit weiterhin voller Neugier und Freude zur Arbeit gehen, zum Beispiel dann, wenn er seinen Wurstfachmann während dessen Ferien vertritt und am sogenannten Blitz Brät herstellt.
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